Wir wollen versuchen die folgende Fuge von J. S. Bach in ihrem Aufbau zu verstehen und damit auch die wesentlichen Bestandteile zu hören. Am besten hören wir uns das Hörbeispiel mehrmals an und versuchen zunächst das Thema (Fugenmaterial) in den einzelnen Stimmen zu hören. Dann achten wir auf die Begleitstimmen des Themas und schließlich auf immer wiederkehrende Motive, zum Beispiel auf das Kopfmotiv, mit dem das Thema ja beginnt, oder auf die Sechzehntelnoten am Ende des Themas. Ohne den Notentext vor dem Hören genauer unter die Lupe genommen zu haben, wird das Hören sicherlich nicht einfach. Versuchen wir es trotzdem einmal!

 

 

 

Wenn wir uns genauer mit dem Notentext auseinandersetzen, werden wir die Fuge wirklich so wahrnehmen, wie sie gedacht ist.

Drucken wir uns zunächst den Notentext aus.

  Fuge BWV 866 zum Ausdrucken

 

Wir nehmen drei Farbstifte und ziehen über dem Thema eine rote Linie, über der ersten Gegenstimme eine grüne und über der zweiten Gegenstimme eine blaue Linie. Ist die jeweilige Stimme in der oberen Stimme, ziehen wir die Linie über dem Violinschlüssel. Für die Mittelstimme ziehen wir eine Linie zwischen Violin- und Bass-Schlüssel und für die untere Stimme unterhalb des Bass-Schlüssels. In der Fuge spielen das Anfangsmotiv (Kopfmotiv) und das Motiv aus dem Ende des Themas eine wichtige Rolle. Schraffieren wir das Auftreten des Kopfmotivs durch eine ovale, das Auftreten des Schlussmotives durch eine rechteckige Fläche. Natürlich mit der roten Farbe, da diese Motive ja aus dem Thema stammen. Wir werden sehen, dass die ganze Fuge durch das Thema bestimmt ist und das Thema Ausgangspunkt des ganzen Stückes ist. Mit schwarzen senkrechten Strichen können wir die Fuge noch übersichtlicher in Durchführungen und Zwischenspiele gliedern.