Die Fähigkeit Notenschrift lesen und schreiben zu können ist eine Grundlage für jeden, der Musik spielen, komponieren oder sich genauer mit Musik beschäftigen möchte. Die Kenntnis der Notenschrift ist für das Hören der Musik nicht unbedingt notwendig. Wer die Notenschrift allerdings lesen kann, wird viele grundlegende Sachverhalte besser verstehen und erkennen können.

Tonhöhen

Die Töne eines Liedes bzw. einer Melodie sind verschieden hoch. Sie können fallen, steigen oder auch gleich hoch sein. Um die Töne einer Melodie aufzuschreiben, benützen wir fünf Notenlinien, das Fünf-Linien-System. Dieses besteht also aus 5 Linien und entsprechend 4 Zwischenräumen.Wir zählen die Linien und Zwischenräume von unten nach oben.                   

Die Noten können auf einer Linie, zwischen zwei Linien, unter der ersten und über der 5. Linie ste­hen. Um noch weitere höhere oder tiefere Töne aufschreiben zu können, benötigen wir obere und untere Hilfs­linien.

Die Notennamen, die grundlegend für alle weiteren Notenbezeichnungen sind, heißen: c d e f g a h.

Zu Beginn eines Notensystems steht ein Schlüssel, der uns anzeigt, auf welcher Li­nie ein bestimmter Ton zu finden ist. Der wichtigste Schlüssel ist der Violinschlüssel, den man auch G-Schlüssel nennt, weil er anzeigt, wo der Ton g zu finden ist. Der Violinschlüssel steht im Notensystem auf der 2. Linie. Wir finden also den Ton g auf der 2. Linie. Somit können wir auch die anderen Töne bestimmen.

Die gleichen Notennamen mit unterschiedlicher Tonhöhe werden durch Zahlen unterschieden. Man spricht von c1, d1 oder c2, d2 usw. (Es finden sich manchmal auch statt der Zahlen hinter den Noten Striche, dann spricht man von c eingestrichen, c  zweigestrichen usw.). Die Noten unter­halb des c1 nennt man kleines h, a oder g.

Erhöhung und Erniedrigung von Tönen 

Die Töne, die wir bisher kennengelernt haben, nennt man Stammtöne. Mit diesen Stammtönen allein können wir nur wenige Musikstücke notieren und spielen.

Anhand einer Klaviatur, der Tastenreihe eines Klaviers, sehen wir, dass es zwischen den weißen Tasten - dies sind die Stammtöne - auch noch schwarze Tasten gibt, wobei sich zwischen den Tönen e und f und zwischen h und c keine schwarzen Tasten befinden. Die Töne der schwarzen Tasten gewinnt man durch Erhöhung oder Erniedrigung der Stammtöne. Jeder Ton kann durch -Vorzeichen erhöht oder durch -Vorzeichen erniedrigt werden. Der Buchstabe bekommt bei der Erhöhung die Silbe is angehängt, bei der Erniedrigung ein es, aus a wird jedoch as und aus h wird b!

 


Auf den ersten Blick scheinen dies viele neue Töne zu sein. Wir erkennen jedoch bald, dass bestimmte Töne zwar verschieden geschrieben werden, jedoch gleich klingen, ein cis klingt wie ein des.

Der Bass-Schlüssel 

Der Bass-Schlüssel, auch f-Schlüssel genannt, weil er auf der Linie mit dem Ton f beginnt, erweitert die Notation nach unten und erspart eine Menge Hilfslinien. Das c1 haben beide Notensysteme gemeinsam. Es steht genau in der Mitte der beiden Systeme. Zwischen ihnen verläuft nur eine Hilfslinie.  

Grafische Notation

Bestimmte musikalische Vorstellungen lassen sich nicht mit der herkömmlichen Notation aufschreiben. So standen einige zeitgenössische Komponisten vor der Situation, dass für ihre Musik die traditionelle Notenschrift nur noch teilweise verwendbar war. Insbesondere, wenn der Komponist dem Interpreten, der die Komposition in klingende Musik umsetzt, Freiheiten einräumen will, ist die grafische Notation gut geeignet. Die Zeichen dienen dann als Anregung bestimmte Klangaktionen auszuführen.

Tondauern und ihre Notation

In der Musik werden lange und kurze Töne in mehreren Abstufungen verwendet. Hier werden die wichtigsten Notenwerte (Tondauern) mit den dazugehörigen Pausen dargestellt:

Der nächst größere Notenwert ist also immer doppelt so lang wie der kleinere!

Ein Punkt hinter der Note verlängert diese um die Hälfte ihres Wertes. Wir sprechen von punktierten Notenwerten.

Punktierte Halbe = 3 Viertel

Punktierte Viertel = 3 Achtel

Punktierte Achtel = 3 Sechzehntel